Norden von Luzon

Norden von Luzon

Von Manila aus (so schön wieder in Manila zu sein – tolle Menschen und viel echter als Palawan) starten wir über Nacht Richtung Norden, nach Banaue. Um das zu ermöglichen haben wir für teuer Geld den Flug umgebucht, damit wir mehr Zeit haben. Das werden wir aber nicht bereuen..!

Banaue

Erster Ankerpunkt im Norden. Morgens früh um 06 Uhr kommt der Bus in Banaue an. Wir trotten müde ins Hotel. Uns erwartet eine atemberaubende Aussicht, direkt aus dem Fenster unseres Zimmers.

Wunderschönes Banaue

Es wird nur der Anfang einiger sehr beeindruckender Tage und Aussichten sein. Es kribbelt wieder. Es ist unglaublich schön. Mit Worten nicht zu beschreiben schön. Und natürlich können auch die Bilder nicht wiedergeben, wie schön es hier ist. Saftiges grün und kilometerweite Aussicht auf Reisterrassen. Die Erde kann so schön sein. Wir machen uns auf den Weg und trekken einen ganzen Tag entlang der Reisterrassen. Ein unvergessliches Erlebnis, das einen mal wieder auf den Boden holt und klar macht, was es alles Schönes zu entdecken gibt.

Ach, wie schön ist Banaue.

Juhu (abends erschöpft und glücklich)
Sonnenaufgang in Banaue
Leni in den Reisterrassen
Kleine Dörfer unterwegs halten Schweine
Ausblick auf Banaue-City

Nach Banaue bleiben wir in den Bergen und fahren nach Batad, ca. 1h entfernt.

Batad

Eingangsschild Batad

Batad ist bekannt und berühmt für seine Reisterrassen, die wie ein Amphitheater angeordnet sind. Wirklich sehr beeindruckend. Andere Reisende hatten uns gesagt, es sei noch beeindruckender als Banaue. Entscheidet selbst:-)

Das Amphitheater von Batad
Reisterrassen von der anderen Seite
Ist das nicht cool??
Das Pärchen vor den Reisterrassen:-)
..nur ein Schwein, dass nach Batad gebracht wird..

Wir verlassen Batad mit Stil: Auf einem Jeepney sitzend. Die Aussicht war unbeschreiblich. Leider habe ich mich nicht mehr getraut, Videos und Bilder zu machen, denn man muss sich gut festhalten und es gibt Fahrtwind. Hier ein Video vom Beginn der Fahrt.

Batad Jeepney on top

Batad war sehr schön. Anders als die meisten Touris haben wir hier die Nacht verbracht und hatten somit gefühlt die gesamten Reisterrassen für uns ab dem frühen Nachmittag. Unser Trek war dafür sehr anstrengend. Es ging stundenlang bergauf. Dann wieder runter und wieder rauf. Das Dorf selber, wo unser Hotel war, lag mitten am sehr steilen Berg. Dadurch musste man ständig sehr viele Höhenmeter machen. Wir haben oft pausiert.

Als letztes Highlight in Batad gab es hier noch einen Wasserfall, den man durch Absteigen sehr vieler Treppen erreicht hat. Natürlich habe ich auch geplantscht 😉

Wasserfall in Batad

Unsere Reise führt uns nun zu einem Abstecher nach Sagada.

Sagada

Etwas nordöstlicher liegt der Kleine Ort Sagada. Er wird wohl überwiegend von lokalen Touristen genutzt, denn hier waren sehr viele Filipinos, die Urlaub gemacht haben. Wirklich schön fanden wir es hier nicht, daher sind wir nicht so lange gebloeben. Besichtigt haben wir die hängenden Särge:

Hanging coffins of sagada

Die Einheimischen dieses Ortes haben ihren Friedhof im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand genagelt. Heute wird dies so nicht mehr praktiziert, aber die noch existenten Särge sind nun makabrerweise eine Touristenattraktion. Schön ist aber der Gedanke dahinter, denn durch die hängenden Särge soll der Verstorbene der Natur näher sein. Ultimativ „frisst“ der Berg durch die Entwicklung von Stalaktiten über Jahre hinweg die Särge und versteckt diese.

Unseren letzten Halt auf den Philippinen machen wir in Bagios.

Bagios

Doch zunächst noch ein Bild von der Fahrt nach Bagios. Nord-Luzon ist einfach so unbeschreiblich schön. Hätte ich das vorher gewusst, wären wir einfach nur von Ort zu Ort in den Bergen gefahren. Jeder Ort ist atemberaubend schön und bietet unendlich schöne Aussichten. Leider sind wir nur durchgefahren, weshalb die Fotos aus dem Bus heraus geschossen nicht wirklich gute Qualität haben.

In Echt ist das noch viel krasser
Herrlich, oder?!

Bagios selber ist eine verhältnismäßig größere Stadt. Größere Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht, daher genießen wir die kleinen Dinge.

Sonnenaufgang
Frischer Ingwer Tee
Erdbeer-Meer
Flower festival in filipino-bagios-land

Einen letzten Schlenk gibt es noch zu erwähnen: Unser Hotelzimmer liegt etwas höher und direkt an der Straße. Abends beim Einschlafen hören wir ein kontinuierliches Geräusch, das wir nicht zuordnen können. Wie von einer Katze, aber zu monoton und konstant. Am nächsten Morgen ist das Geräusch noch da. Ich wollte es nun lokalisieren und laufe draußen im Gebüsch rum. Eine Katze faucht mich an. Es stellt sich raus, dass eine kleine Babykatze dort in einer Mauer feststeckt. Und wie am Spieß schreit.. Dass das arme Ding überhaupt noch so viel Kraft hat. Die andere Katze wollte die Kleine wohl beschützen. Verzweifelt versuche ich sie rauszuholen, aber die Wand ist komplett zubetoniert. Sie muss da irgendwie durch ein Loch reingefallen sein und ist nun dort gefangen. Wie grausam.. Lena und ich leiden mit.

Ein Filipino-Nachbar ist zur Unterstützung gekommen

Mit Gartengeräten kloppen wir auf den massiven Stein ein. Vorsichtig, damit wir die kleine Katze nicht treffen. Der Stein ist unbeeindruckt. Wir verzweifeln. Und das Gemauze geht die ganze Zeit weiter.. wie können wir ihr nur helfen..? Stück für Stück entfernen wir kleine Mengen vom Gestein. Und irgendwann – ein Glück, dass junge Kätzchen noch so biegsame Knochen haben – konnten wir sie raus ziehen. So ein tapferes kleines Ding. Hat noch kaum die Augen auf und wackelt zittrig vor sich hin. Wir haben sie aufgepäppelt.

Endlich Futter

Glücklicherweise hat sich die Hotelbesitzerin der kleinen Katze angenommen, sodass wir bei unserer Abreise guten Gewissens weiter ziehen konnten. Alles in allem war es sehr emotional und wir sind so froh, dass es ein gutes Ende genommen hat.

Unsere Reise geht nun weiter..

Ein letzter Blick auf die nebelumschlossenen Berge von Luzon
Next stop: Taiwan

4 Gedanken zu „Norden von Luzon

  1. Schöne Bilder! Reisterrassen habt ihr jetzt in einem halben Dutzend Ländern gesehen. Könnt ihr da typische Unterschiede ausmachen zwischen Ländern, oder Regionen, oder auch nur nach Art der Landschaft? Könntet ihr ein Photo mit ausschließlich Reisterrassen einem bestimmten „Stil“ zuordnen?
    Bin schon auf den Kontrast Taiwan gespannt.
    Liebe Grüße , Benjamin

    1. Danke:-) Auf den Philippinen waren wir gerade nach der Regenzeit, daher war alles saftig grün. In einer solchen Intensität hatten wir das vorher noch nicht. Und dazu kommt, dass es hier unterschiedliche Baumaterialen (Lehm, Ton, Stein) gibt. Jedes Mal ist es ein neues Erlebnis;-) auf den Philippinen war zusätzlich noch die atemberaubende Landschaft drum rum, die das Ganze zu einem Erlebnis gemacht hat.

  2. Awww, wie gut, dass ihr die Kleine retten konntet. Lena als Katzenbesitzerin hat es bestimmt fast das Herz gebrochen. Ja die Reisterassen sehen toll aus. Ich frage mich immer wieso Reis eigentlich so billig ist bei der Arbeit und dem vielen Wasser, das zum Anbau benötigt wird.
    Fühlt sich gedrückt und weiterhin als Gute! Der kleine Johannes ist jetzt schon über drei Monate alt, ja die Zeit rast nun noch mehr 🙂

    1. Das hat uns auch gut getan!:-)) Das ist eine sehr gute Frage. Arbeitskraft ist hier recht billig und Reis wird in großem Stil angebaut, vermutlich deswegen. Dabei ist die Arbeit tatsächlich ziemlich hart. Vermutlich ist auch das Angebot größer als die Nachfrage, daher der günstige Preis. Alles Gute euch!:-))

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