Kennt ihr das, wenn man sich total auf etwas freut, dadurch die Erwartung sehr hoch setzt, und dann enttäuscht ist, weil die so hohe Erwartung nicht erfüllt wurde?

Aber first things first:

Die Anfahrt ist holprig. Wirklich holprig. Nicht-mit-europäischen-Standards vergleichbar holprig. Insbesondere die letzten 2h der insg. 7h Fahrt. Feldweg wäre geschmeichelt. Loch an Loch an Loch. Dabei links Abgrund, mehrere 100m vertikal runter. Von rechts fallen dafür Steinbrocken runter. Zwischendurch kleine Holzbrücken über Flüsse, denen man das Gewicht des Minivans nicht zutraut. Dann durch strömendes Wasser. Und das alles auf ca. 2m Breite. Mit Gegenverkehr natürlich. Zwischendurch halt, da der Fahrer „mal eben“ am Straßenrand die Bremsklötze wechselt. Die Fahrt ist Wahnsinn, aber auch sehr anstrengend. Hier die Aussicht aus dem Vehikel:

Angekommen, dann erst mal 2h Fußweg über unebenes Terrain. Tropisches Wetter, alles sofort nass und durchgeschwitzt. Es trocknet auch nichts, alles bleibt klamm. Dafür wunderschöne Aussicht. Entlang der Schienen auf steinigem Boden. Blick nach oben, dort thronen die riesigen Berge. Einer von ihnen beheimatet Machu Picchu..

In das letzte Städtchen Agua Calientes , bzw. Machu Picchu Pueblo. Einchecken, Tickets kaufen, früh ins Bett. Viele starten vor Sonnenaufgang, gegen 04.30. Hatte ich auch überlegt. In Ermangelung einer vernünftigen Headlamp (im Hostel in Cusco gelassen) und der Tatsache, dass Aguas Calientes schön ist und viel bietet, habe ich mich dazu entschieden, zwei Nächte zu bleiben. Daher starte ich nicht ganz so früh. Ich war aber trotzdem früh wach und habe mich gegen 06h auf den Weg gemacht. Und was für ein Weg. 1,7km nur Treppenstufen. Unfassbar anstrengend. Auf dem Weg dort hoch haben einige umgedreht, weil es zu anstrengend ist (es fahren auch teure Busse hoch). So sieht der Weg aus:

Und das geht für ca. eine Stunde so. Bei dem Klima. Ich konnte mich danach auswringen wie ein Schwamm..

Und dann ist es endlich soweit.

Also nochmal zurück zu den Erwartungen. Die waren sehr hoch..

Und Machu Picchu übererfüllt alles! Es ist der pure Wahnsinn. Es fehlen Adjektive um alles zu beschreiben, es ist einfach Wahnsinn, großartig, einmalig, wunderschön, unvergesslich, grandios, beeindruckend, usw… Am besten mal ein paar Bilder:

Oder um den Lonely Planet zu zitieren: „Everything they say about Machu Picchu is true“. Man kann stundenlang dort sitzen und einfach nur die Umgebung bewundern.

Ich habe den Tag entspannt dort verbracht und alle möglichen Sehenswürdigkeiten betrachtet. Es beeindruckt mich noch immer, wie man dort leben konnte. Und die Aussicht drumrum ist unbeschreiblich..
Teilweise habe ich länger einfach nur da gesessen und gestaunt. Früh morgens war noch ein wenig Nebel über Wayna Picchu (der hintere Berg). Später wunderbares Wetter, mit viel Sonne. Ich konnte mich gar nicht satt sehen..

Also Fazit: Machu Piccu ist für mich das ultimative Highlight. Ich kann mich nicht dran erinnern, schon einmal so beeindruckt gewesen zu sein. Ein must-see!

Und nun beende ich mal den Post und mache mich auf zum Titikaka-See („Hihi, ich habe Titi und Kaka gesagt“ ;-))

P.S. Dann war da noch das Lama (oder Alpaca?)