Palawan
Die westlichste Insel der Philippinen, bekannt für weiße Strände, Lagunen und Tauchen. Der südliche Teil sollte eher gemieden werden (terroristische Aktivitäten) und grenzt an Borneo.
Wir starten in der Mitte in Puerto Princesa und wollen von da aus nach Norden, bis zur nördlichsten Insel Coron reisen. In Puerto Princesa angekommen machen wir uns direkt auf den Weg nach Sabang, wo wir auch nach mehreren Jeepney und Busfahrten ankommen.
Sabang
Sabang ist ein kleines Örtchen an der Westküste. Es gibt manchmal Strom, oft nicht. Steckdosen im Zimmer sowieso nicht. Nur zentral an der Rezeption. Dafür gibt es Flöhe. Blöde Viecher. Haben mich über Nacht an den Füßen gebissen. Hat man erstaunlich lange was von..

Es gibt einen schönen Strand.


Und leider auch schon fette Sterne-Resorts, die hier eigentlich gar nicht hingehören sollten. Sie liegen etwas nachgelagert vom Strand in einem wunderschönen Palmenwald.
Die große Sehenswürdigkeit hier ist der Underground-River. Hierfür ist ganz Palawan bekannt und es ist ein UNESCO-Welterbe. Mit einem Boot fährt man in die kilometerlange Höhle und besichtigt allerlei Gesteinsformationen und auch Fledermäuse. Man kriegt mehrmals gesagt, dass man beim hochgucken nicht den Mund aufmachen soll, denn Fledermäuse müssen sich auch mal erleichtern..

Je länger wir in Palawan verweilen, merken wir, wie touristisch es hier ist und wie generell mit Touristen umgegangen wird. Ich muss zugeben, dass ich mich mehr und mehr unwohl gefühlt habe und mich mehr und mehr über die einheimischen Gepflogenheiten geärgert habe. Es gibt quasi ein zwei Klassen System. Der Touri wird pauschal abgezockt, alles ist sehr korrupt. Preise werden „nach Gusto“ verteilt und feste Preistabellen existieren nicht. Im besten Fall kriegt man eine Abschätzung. Wir haben mehrmals um einen guten Preis kämpfen müssen. Das ist nicht schön. Man ist dem jeweiligen Ticketverkäufer ausgeliefert. Denn sonst nimmt dich der Bus halt nicht mit. Alles ist komplett intransparent. Sehr oft haben wir auch erlebt, dass wir am Ende beim Bezahlen einen noch höheren Betrag genannt bekommen haben und erst nach mehrmaligem Beharren auf dem eigentlichen Preis war dann auch gut. Oft merkt man auch, dass die Leute hier es einfach versuchen. Der Touri ist wie Freiwild. Und es ist ein Spiel ihn so stark wie möglich zu verarschen. Das ist nicht meine Welt und hat den Philippinen wieder viel Charme genommen. Auch muss man dazu aber sagen, dass es auf Palawan mit Abstand am krassesten war.
Weiter mit unserer Reise. Da wir uns preislich nicht mit dem Busfahrer einigen konnten, sind wir irgendwann einfach in einen vorbei fahrenden local bus gestiegen. Endstation: Taytay. Also sind wir da hin.

Ein besonderes Erlebnis dieser Busfahrt war, als schon alles voll war und noch eine junge Familie dazu stieg. Mama und Papa standen auf dem Türabsatz. Die Tür steht die ganze Zeit offen, es zieht hier sehr und es ist sehr eng. Das Baby schrie und schrie. Da bot eine ältere Dame von hinten an, dass Baby zu nehmen. Also wurde das Baby nach hinten durchgegeben. Es war erst etwas perplex, dann aber beruhigte es sich. Schwer vorstellbar sowas in Deutschland.
Taytay
In Taytay haben wir einige Tage verbracht. Besonders gerne waren wir bei einem lokalen Laden, der gesunde Smoothies und Sandwiches anbietet.

Hier noch ein paar Eindrücke von Taytay:

Wir mieten uns ein Mopped und machen eine Tagestour zum St. Vicente Beach. Die vermutlich beste Entscheidung auf Palawan. Dieser Strand wird nicht von den großen Touri-Bussen angefahren. Hier gibt es noch keine Resorts. Wir haben diesen wunderschönen Strand quasi ganz für uns alleine. Unvergesslich. Die wahre Schönheit der Philippinen.


Die Rückfahrt hält noch eine besondere Überraschung für uns bereit. Nach 2h Mopped-Fahrt wird die Lenkung komisch. Reagiert seltsam. Wir fahren rechts ran. Einen Platten. Wie geil… Kein Netz. Und nu?! Ich sehe mich schon kilometerweit schieben. Neben uns eine kleine Hütte. Ein junger Filipino will helfen. Wir sind aufgeschmissen. Und er, als würde er nichts anderes machen, arbeitet sich professionell an dem Reifen ab. Was für ein Glück. Er bringt uns ins nächste Dorf, dort wird geflickt, dann zurück und alles wieder zusammenbauen. Ohne ihn wären wir total lost gewesen. Und so war alles in 30 Minuten erledigt. Natürlich haben wir uns erkenntlich gezeigt.

Nach Taytay geht es nun zu einem der bekanntesten Strände auf den Philippinen: El Nido.
El Nido
Mh, El Nido wird von vielen als der place to be gepriesen. Ich denke, wer einfach zwei Wochen am Strand verbringen will, der könnte es hier mögen. Es ist aber eher verwaschen im Vergleich zu den eigentlichen Philippinen. Hier mal ein Beispiel:

Die Stadt selber versprüht nicht gerade Charme und der Strand ist überfüllt. Die vielen Cafés sind voll und bieten gutes Essen zu hohen Preisen an. Was El Nido ausmacht ist das Insel-Hopping. Auch wir buchen eine Tour. Einen ganzen Tag fahren wir von Insel zu Insel, Bucht zu Bucht. Wir schnorcheln. Schwimmen. Genießen den Strand, die Sonne, das Leben. Leider haben wir kaum Bilder, da wir das Smartphone nicht nutzen wollen. Hier ein kleines Video:

Und noch ein paar Eindrücke vom Ort selber.



Weiter geht’s mit dem Schnellboot nach Coron.

Coron
Unsere letzte Insel auf Palawan und die nördlichste. Von hier aus wollen wir zurück nach Luzon.
Unsere Unterkunft besteht aus Bambusstangen, die die einzelnen Räume abtrennen. Alles steht auf Stelzen, unter uns ist Meer. Es stinkt teilweise bestialisch. Die Toilette leitet direkt nach unten raus. Es ist ziemlich eng. Draußen auf der Straße ist es laut und dreckig. Und sehr heiß. Man kann sich aber wohl fühlen, auch weil hier eine kleine Katze wohnt.


Abends ist der Ausblick auf das Meer sehr schön.

Tagsüber laufen im TV Shows mit Ladyboys.


Bei interessanten Unterhaltungen mit unserer Gastgeberin erfahren wir vieles über die Philippinen. Grundlegend scheint sich die Regierung um die Leute zu kümmern. Es gibt neue healthcare Gesetze. Die Umwelt soll geschützt werden. Alles klingt ganz gut. Auch wenn Duterte auf internationaler Bühne nicht immer einen schlanken Fuß macht..
Unser Palawan Ausflug neigt sich dem Ende zu. Wir trauen uns. Über Nacht mit dem Kreuzfahrtschiff nach Manila. Von hier aus wollen wir noch einmal den Norden von Luzon erkunden. Vorab noch die wunderschöne morgendliche Einkehr in die Manila Bay.


































4 Gedanken zu „Palawan“
Öha, die Übernachtungsklasse gibt es auf der AIDA eher nicht. Aber über das mit dem…Netz?.. sollte man nachdenken, so oft, wie neuerdings Leute von Kreuzfahrtschiffen fallen.
Schöne Strände! Wenig los, ist das auch saisonal?
Und guckt,dass ihr keine Flöhe mitbringt 😉 habt ihr ne Flohfalle gebaut, mit Kerze und Schüssel?
Liebe Grüße, Benjamin
P.s. habt ihr nicht bald Halbzeit? Habt ihr da was Zeremonielles geplant?
Hehe, ne, AIDA war anders;-)) ja, wirklich schöne Strände:-) und nein, die Flöhe sind schon lange wieder weg:-D stimmt, 6 monate sind bald rum. Wahnsinn. Ne nix geplant. Ist ja eh unklar, wie lange wir machen. Momentan sind wir noch fit, werden aber schon ein wenig langsamer. Manchmal ist es schön, ein paar Tage am Stück im selben Bett aufzuwachen..:-) lg
Hi Florian, tolle Fotos !
Hey Ernst, schön von dir zu lesen! Danke für den Kommentar, freut uns, dass dir die Bilder gefallen:-) du treibst dich wieder in China rum? Tolle Gegend! Pass auf dich auf!:-)