Huaraz
Huaraz liegt etwa eine Tagesfahrt von Lima in Richtung Norden entfernt. Der Bus fährt lange entlang der Hauptstraße in Meernähe. Auf Höhe von Huaraz biegt er dann Richtung Osten in die Berge ab. Von nun an zieht sich der Weg. Eine Serpentine jagt die nächste. Die Aussicht wird graduell immer spektakulärer. Es geht in die Anden – die längste Bergkette der Welt. Hier bei Huaraz befindet sich auch der höchste Berg Perus: Der Huarascan. Er hat eine Höhe von 6.768m. Er liegt im Abschnitt Cordillera Blanca, benannt nach den weißen Gipfeln der Berge dort. Keine Sorge – Bilder folgen gleich. Und sie sind atemberaubend.
Am späten Abend kommt unser Bus in Huaraz an. Wir sind ziemlich erschöpft. Unsere Unterkunft erreichen wir fußläufig. Huaraz liegt auf 3.050m Höhe. Damit sind wir nun höher als der höchste Punkt in Deutschland (Zugspitze, 2.962m). Es ist etwas kühler, aber alles in allem angenehm. Wir haben ja auch warme Klamotten dabei.
Lena ist unruhig. Das Atmen fällt etwas schwerer und sie hatte ja schon schlechte Erfahrung mit der Höhe, als wir in China in der tibetischen Region waren. Dort mussten wir aufgrund ihrer sehr starken Kopfschmerzen ( :-(( )wieder die Höhe verlassen. Wir haben für die nächsten Tage daher nichts geplant, sodass sich der Körper an die Höhe in Ruhe gewöhnen kann. Huaraz ist hierfür der perfekte Ort. Es gibt tolles Essen. Wirklich – ich könnte die ganze Zeit davon schwärmen. Peru ist kulinarisch DAS Highlight. Hier ein typisches Schild eines Restaurants:

Jede dieser Speisen ist sehr gut und lecker zubereitet. Das Essen besteht aus einer Vorspeise (Suppe oder wechselnde Vorspeise, “Entrada” genannt), der eigentlichen Hauptmahlzeit (Fisch/Fleisch, Reis, Kartoffel, Gemüse, Quinoa und viele weitere geniale Zutaten), Getränken und einem Nachtisch (z.B. Wackelpudding oder Früchte). Der Clou: Das alles kostet 5 Soles, umgerechnet weniger als 1,5€. Ich bin in meinem Paradies angekommen.
Die Peruaner sind dabei äußerst freundlich und zuvorkommend zu uns. Wir werden angeguckt, aber nicht störend. Man ist interessiert. Viele Menschen grüßen freundlich oder schenken uns ein Lächeln. Huaraz ist bisher wirklich toll! Auch wenn es keine Heizungen gibt und man selbst nachts mit Klamotten schlafen muss. Ein Blick aus unserem Fenster entschädigt das bereits:

Bergkette um Huaraz
Laguna de Wilcacocha
Unser erster Trek. Keine Tour, sondern auf eigene Faust. Wilcacocha gilt als mittelschwieriger Trek, vor allem aber geeignet zur Akklimatisierung und zum Test, ob man an die Höhe gewöhnt ist. Der Startpunkt liegt etwa auf derselben Höhe, auf der auch Huaraz liegt. Von da aus geht es auf 3.745m Höhe, also ein Aufstieg von etwa 700m. Die Anreise ist einfach: Von der Stadt aus fährt ein Colectivo (so heißen die kleinen Minivans hier) direkt zum Beginn des Treks. 20 Minuten später sind wir da. Und dann geht es auch schon los.
Bergauf es geht
Lena “kämpft” sich hoch
Wunderschöne Wege und steile Abhänge
Felsiger Boden
Besuch zwischendurch
Und weiter geht’s
Auch Ochsen kommen uns entgegen
Kleine süße Dörfer auf dem Weg
Schafe weiden am Wegesrand
Und für uns geht es immer weiter
Ist das nicht wundervoll??
Kartoffeln trocknen auf dem Dach
Wilde Felder und Berge
Weiter geht der Weg
Und dann erreichen wir die Laguna
Hier gibt es einen Ausguck auf dem Fels – und Besucher sind auch da 🙂
Blick von der Bergspitze
Leni hat es geschafft 😉
Und die Hunde freuen sich mit
Noch ein schönes Bild der Lagune, denn nun..
..beginnt der Abstieg.
Noch ein Panorama zur Erinnerung
Und endlich ausruhen… ;-))))
Unser Ausflug verlief ohne größere Probleme. Außer Erschöpfung (und ein wenig Sonnenbrand) gab es keine Beschwerden 🙂 Test bestanden – nun können wir uns also an die höheren Treks wagen 😉
Laguna Churup
Früh morgens um 07.30 startet der Colectivo in die Cordillera Blanca. Wir haben entsprechend Proviant aufgestockt und freuen uns auf unsere Tour. Heute geht es höher. Der Startpunkt liegt bereits auf einer Höhe von 3.850m und erreichen am Ziel eine Höhe von 4.450m. Vor uns liegen 600 Höhenmeter und die Luft wird dünn 😉
Ankunft mit dem Minivan
Auf geht’s
Markierungen und der Weg
Alle kämpfen sich hoch
Schmaler Weg, immer weiter bergauf
Schöner Ausblick von einem Zwischenstop
Im Hintergrund schon die weißen Zipfel. Ich mit Mütze (schützt vor Sonne)
Noch ein letzter Blick zurück..
..denn nun kommen die Berge.
Hier müssen wir hoch
Also ran ans Seil!
Und dann erreichen wir die Laguna
Spiegelung auf dem Wasser
Spiegelung auf der Laguna
Blick auf die Laguna
Happy couple hat es geschafft
Lenauti stolz :-))
🙂
Zum Abschied noch ein Blick auf die gesamte Laguna
Denn hier müssen wir nun wieder runter
Auf, auf..
Der Weg ist das Ziel
Und er ist so schön
Churup war unfassbar schön. Ein schmaler, gut ausgebauter, Weg führt immer weiter nach oben. Man dreht sich unweigerlich alle paar Sekunden um, um die Aussicht zu genießen. Es ist wunderschön. Die steile, vertikale Steinwand hat uns auch nicht aufhalten können 😉 Churup hat uns sehr gut gefallen und wir haben Blut geleckt. Es gibt weitere Treks zu erkunden und als nächstes wollen wir uns an den bekanntesten und berühmtesten Trek hier wagen: Laguna 69.
Laguna 69
Früh aufstehen angesagt. Wir werden um 04.30 abgeholt. Ein klappriger Bus fährt einige Stunden durch Dörfer und Berge. Dann machen wir gegen 08.00 einen ersten Halt für Frühstück und anschließend ein Stop bei einem vorgelagerten See mit tollem Ausblick auf den Huarascan. Der Startpunkt für den eigentlichen Trek liegt hier auf einer Höhe von 3.800m. Für die Laguna 69 müssen wir dann noch 700m auf eine Höhe von 4.500m aufsteigen. 
Busfahrt früh morgens
Leni schon fit und ready
Blick auf den See
Wir sind neben dem Huarascan, der früh morgens noch im Nebel liegt
Blick auf das Tal, das vor uns liegt. Hier gehen wir nun durch
Wir treffen Ochsen..
..und verlassene Steinhäuser
Jetzt haben wir schon ein bisschen Höhe gemacht
Und ein Wasserfall begleitet uns
Blick zurück durch das Tal, durch das wir gerade gegangen sind
Ein kleiner See liegt hier
Und ein weiteres Tal wird durchschritten
Beeindruckende Flora
Schöne Aufnahme mit Bergen und Flora
Jetzt sind wir fast da
Laguna 69
Lena sagt: Die Farbe sei toll
Interessante Blumen vor der Laguna
Karge Landschaft, tolle Berge
Lenis Blick in die Ferne
Hübsche Leni
Foto-Session die 25-igste
Einfach nur cool dieser Weg
Man beachte den Hintergrund. Genial
Wunderschönes Bild
Auch nur cool – eigentlich ohne Worte
Nochmal wir
Staunend auf dem Rückweg
Leni vor dem Wasserfall
Leni im Tal vor dem Huascaran
Nochmal der monströseHuarascaran
Schönes Abschiedsbild vom Tal mit weidenden Tieren
Das klassische Ende des Treks
Laguna 69 – check. Sicherlich ein Highlight von Huaraz und von ganz Peru. Wir hatten wunderschöne Aussichten und tolle Erlebnisse. Der Trek ist definitiv eine Empfehlung wert.
Nun hatten wir einen Großteil der must-sees in Huaraz gemacht. Und wir waren zutiefst beeindruckt. Der ganze Ort ist unglaublich toll. Die Menschen unfassbar freundlich (Kinder winken uns zu, ältere Menschen begrüßen uns herzlich). Das Essen extrem gut. Die Aussicht atemberaubend und die Treks nicht mit Worten zu beschreiben. Langsam müssen wir nun aber doch weiter reisen. Irgendwie war ich aber noch immer heiß.. Lena hat daraufhin noch einmal recherchiert und tatsächlich noch eine geniale Entdeckung gemacht. Abseits der Touren und der touristisch erschlossenen Wege gibt es noch einen unbekannten “Camino del Inca”. Und was für ein Trek.. Der Weg dorthin war beschwerlich, nicht erschlossen. Dafür waren wir dort komplett alleine. Und die Aussicht ist unbeschreiblich. Für mich persönlich war es das Highlight von Huaraz und vermutlich eines der schönsten Dinge, die ich je in meinem Leben gemacht habe.
Camino del Inca
Dieses Mal geht es anders herum. Irgendwie müssen wir auf den nahegelegenen Berg Punta Callan, westlich von Huaraz kommen. Dieser liegt auf einer Höhe von 4.228m. Von da an geht es ca. 8-12km bergab. Das Problem: Es gibt keine Verbindung dorthin. Niemand konnte uns helfen. Im Hostel ist die Empfehlung es mit dem Taxi zu versuchen. Er könnte uns dort für 80€ hinbringen. Tolles Angebot – not. Also machen wir uns so auf den Weg. Mit dem Colectivo in das nächste Dorf vor dem Berg. Dann ist Endstation. Wir stehen am Straßenrand und haben die Hoffnung, dass uns irgendwer mitnimmt. Wir haben tatsächlich Glück: Ein mittelgroßer Bus, der vermutlich noch viel weiter bis ans Meer fährt kommt vorbei. Eine ältere Frau steht am Straßenrand und winkt. Er hält. Wir laufen hin. “Punta Callan?”. “Si”. Also rein. Was für ein Glück. Noch genau zwei Plätze frei.
So sitzen wir nun hier und der Bus fährt ca. 30 Minuten. Dann lässt er uns auf der Spitze des Berges raus. Besser hätte es nicht laufen können.
Hier stehen wir nun. Rechts die Straße, wo der Bus uns rausgelassen hat. Und links beginnt der Weg. Im Hintergrund die Cordillera Blanca. Das tolle: Wir sind nun im Westen der Stadt rausgefahren und blicken Richtung Osten auf Huaraz und die Cordillera Blanca. Die nächsten Stunden über liegen die schneebedeckten Gipfel vor uns. Links der Huarascan. Im Tal die Stadt Huaraz. Vollkommene Stille. Und wir genießen den Weg. Auch wenn die Bilder es – wie immer – nur in Teilen wiedergeben können, so kann man doch einen kleinen Einblick gewinnen.
So sieht dann unser Weg aus
Wow, oder?!
Alles meins
Einfach nur schön
Einfach nur schön²
Könnte auch aus einem Katalog sein, oder?
Esel..
..und Schafe.
Und weiter geht der Weg
Ein kleines Dörfchen auf dem Weg – offensichtlich von Schafen übernommen
Pferde..
..und Hühner.
Kleine Orte
Schweine natürlich auch
Auch so ein WOW-Bild
Am Ende erreichen wir wieder Huaraz
Tja, Huaraz. Das war es dann leider mit uns. Wir fahren nun weiter, nach Trujillo. Für ein paar Tage verlassen wir die Anden. Es fällt uns nicht leicht, denn Huaraz hat uns sehr sehr gefallen.
10 Gedanken zu „Huaraz“