Hiroshima

Hiroshima

Was ein geschichtsträchtiger Ort. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es mal hier hin schaffe. Für mich persönlich war das der beeindruckendste Ort, zumindest sehr emotional und intensiv. Hiroshima selber hat keine größeren besonderen Sehenswürdigkeiten. Es ist einfach eine “normale” große Stadt. Und doch auch der Ort, auf den die erste Atombombe der Menschheit geworfen wurde..

Ankunft in Hiroshima

Wie schon geschrieben starten wir zerknautscht. Wir kommen morgens um 5 Uhr an. Nichts hat auf, außer ein 7-Eleven, der 24h auf hat. Der will uns aber nicht. Die Sitztische sind noch nicht verfügbar. Wir sind total fertig. Es regnet. Muh. Lena hat eine gute Idee: Wir gehen runter in die Metro. Dort ist trocken und warm und wir können dort ein bisschen Zeit verbringen und entspannen. Unser Lager für die nächste Stunde:

Kleines Zwischenlager bis der Tag beginnt

Gegen 6-7 Uhr starten wir dann los. Erst mal ein leckeres Frühstück und starker Kaffee. Dann noch ein bisschen Sonnenlicht und wir sind ready. Es regnet noch immer ein wenig, aber nicht mehr ganz so schlimm. Wir gehen zum Friedenspark (über die Friedenspromenade).

Viele “Peace”-Namen hier

Hiroshima Peace Memorial Park

Wir kommen am Hypocenter der Explosion vorbei. Das Gebäude, worüber die Atombombe explodiert ist, hat eher vertikale Kräfte abbekommen und konnte daher der unglaublichen Explosionswelle ein wenig stand halten. Man hat es hinbekommen, dieses Gebäude (es hieß damals “Prefectural Industrial Promotion Hall” und war ein ansehnliches Gebäude für gehobene Empfänge) so zu konservieren, dass es nahezu in seinem ursprünglichen Stand nach der Explosion geblieben ist. Gruselig.

Seitenansicht am frühen Morgen im Regen

Blick von der Seite

Blick von einer nahegelegenen Brücke

Blick vom anderen Ufer in der Nachmittagssonne

Nahaufnahme von der Seite

Archiv-Aufnahme von 1945. Alles in der Umgebung ist weg

Jetzt beim Schreiben wird einem noch komisch bei dem Gedanken. Ein Großteil der Stadt wurde innerhalb weniger Sekunden komplett ausradiert.

Mit dem Warum und Wie haben wir uns hier intensiv im Hiroshima Peace Memorial Museum beschäftigt. Ich gehe hier nicht zu sehr ins Detail. Wer mehr wissen möchte findet Dank Internet und Co. ausreichend Quellen. Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Museum und Umgebung.

Peace Memorial und im Hintergrund das Museum

Peace-Memorial mit Blick auf das Hypocenter (“A-Dome”)Tage seit des letzten Atombombentests (war von den USA)

Verbranntes Kinderspielzeug

Zerfetzte KleidungAlles zerstört

Die Natur holt sich zurück..

Die Art und Weise, wie das Thema in Hiroshima aufgearbeitet wurde und auch wofür die Stadt nun steht ist beeindruckend. Wir haben fast den ganzen Tag im Museum verbracht. Es gibt ausreichend Dinge zu sehen und zu lernen. Und parallel testen Staaten wie Nordkorea wie sie so ein Ding auch zum Fliegen kriegen. Crazy World.

Hiroshima als Stadt

Es gibt eine zentrale Einkaufspassage, die wir entlang geschlendert sind. Eine Besonderheit hier war, dass ich von einer Frau angesprochen wurde. Ich habe nicht viel verstanden, aber ihr war es wichtig, mir einen selbstgebastelten Origami zu geben. Das ist eine schöne Erinnerung an die Stadt und das insbesondere, da wir in den bisherigen Städten kaum Aufmerksamkeit oder Interesse entgegen bekommen haben. Langsam tauen die Japaner uns gegenüber auf 🙂

Origami-Geschenk in Hiroshima

Etwas weiter gibt es noch eine kleine Burg , das Hiroshima Castle, zu besichtigen:

Unser Tag in Hiroshima geht zu Ende. Wir sind ziemlich ko und freuen uns jetzt auf eine erholsame (Haha!) Nachtbus-Rückfahrt. Die nächsten Tage wollen wir in Nara verbringen. Nara ist ein kleineres Städtchen in der Nähe von Kyoto und Osaka. Wer mag Rehe??

7 Gedanken zu „Hiroshima

  1. Lieber Florian,

    vielen lieben Dank, dass Du Eure gemeinsame Reise mit uns teilst.

    Es macht so eine große Freude Deine Berichte zu lesen und die tollen Fotos zu sehen.

    Es ist fast wie ein Inselerlebnis im Alltag. 🙂

    Hiroshima ist ein trauriger Abschnitt und Ihr Beide habt bestimmt mit den Eindrücken zu kämpfen gehabt. Soviel Leid und Zerstörung.

    Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute, viele Eindrücke, Gesundheit und dass Ihr es immer gut antrefft.

    GLG Sabine

    1. Hallo liebe Sabine, vielen Dank für den schönen Kommentar:-) Ich hoffe, es geht euch allen gut! Ich denke oft an euch und freue mich schon, euch mal wieder zu sehen!:-) LG

  2. Und wäre der Krieg in Europa nicht früh genug an die Wand gefahren, dann wäre die Bombe hier gefallen. Das beharrliche Gedenken und Weiterleben in Japan findet stellvertretend für die ganze Menschheit statt, kann man sagen.
    Und Flo und Lena reisen stellvertretend für uns Mitleser 🙂

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