Norden von Thailand
Wir bleiben im Norden von Thailand und erreichen Chiang Rai.
Chiang Rai
Die Stadt ist nicht riesig, aber doch eher größer. Für die Verhältnisse, die wir zuvor in Laos gewohnt waren, ist es hier auf jeden Fall wie in einer Großstadtmetropole;-) Es gibt moderne Cafés (mit „modernen“ Preisen 🙁 ), viel Zement und große Häuser. In der Nähe vom Busbahnhof finden wir eine kleine Pension, betrieben von zwei sehr netten Thai-Damen.

Ein besonderes Highlight, das mir hier außerordentlich gut gefallen hat, ist der weiße Tempel.
White Temple / Wat Rong Khun

Der weiße Tempel ist etwas crazy. Und nach den unzähligen Tempeln in den letzten Wochen und Monaten eine sehr willkommene Abwechslung. Er ist auch deshalb speziell, weil er in privatem Besitz ist. Es ist quasi eine private Kunstausstellung im Stil eines echten buddhistischen Tempels.
Die gesamte Anlage ist weiß mit glitzernden Elementen. Eine schmale Brücke führt zum Innersten. Die Brücke selber geht über menschenähnliche Figuren und viele Hände, die sozusagen von unten nach oben ragen. Klingt komisch. Ist es auch. Aber per Bild sicherlich einfacher zu verstehen.




Das Innere des Tempels ist beeindruckend und unerwartet zugleich. Leider sind hier keine Fotos erlaubt, daher haben wir keine Bilder davon. In der Mitte des Raumes sitzt im Schneidersitz ein Mönch. Er sieht aus wie echt. Mit offenen Augen und ohne jegliche Bewegung. Noch immer sind wir unsicher, ob das nun ein Mensch, oder eine sehr echte Puppe, vielleicht aus Wachs, war. Dahinter die üblichen Kerzen und religiöse Symbole. Dann, vollkommen surreal, schaut man sich um und stellt fest, dass an den Wänden weitere Kunstwerke gemalt wurden. Bestimmt 50 bekannte Figuren finden wir hier. Darth Vader, Pokemon, Terminator, Sailor Moon, Mario, Link (Zelda) und so viele mehr… Unweigerlich regt der starke Kontrast zwischen religiösen und modernen Symbolen zum Nachdenken an. Für mich eine besondere Erfahrung.
Im Umfeld um den weißen Tempel gibt es noch viele weitere (teils irre) Dinge zu sehen.





Weiter geht es zum Singha Park.
Singha Park
Der künstlich angelegte Singha Park verfügt über sehr viele Attraktionen, Tiergehege und Essmöglichkeiten. Sicherlich kann man hier viel Zeit verbringen. Wir entscheiden uns den Park auf dem Mopped zu erleben und fahren einmal quer durch.

Es gibt viel zu sehen in Chiang Rai. Nach dem weißen Tempel fragen wir uns, ob uns der blaue Tempel wohl auch so gefällt?
Blue Temple / Wat Rong Seur Ten
Nördlich des eigentlichen Stadtzentrums befindet sich der blue temple. Warum der wohl so heißt, kann man sich denken 😉 Hier durfte man auch von innen Bilder machen.




Zwar auch beeindruckend, aber nicht annähernd wie der white temple. Wir kriegen den Tempelkoller. Next temple: black temple. Das ist aber gar nicht wirklich ein Tempel, wird nur so genannt.
Black Temple / Bandaam Museum
Eigentlich ist es mehr ein Freilichtmuseum. Der weltweit berühmte und 2014 verstorbene Künstler Thawan Duchanee hat hier auf einer großen Fläche verschiedene „Kunstobjekte“ zur Schau gestellt. Wie immer, ein kleiner Auszug:

Im Inneren befinden sich viele Objekte. Die makabre und teils obszöne Anordnung weiß wohl zu provozieren.
Sowas sieht man sicherlich nicht alle Tage..
Was bietet Chiang Rai wohl noch? Natürlich: Nachtmarkt!




Zum Zeitpunkt, als wir dort waren, feierte man gerade noch ein flower festival, weshalb die ganze Stadt schön geschmückt war.


Auf der immerwährenden Suche nach einer Sportmöglichkeit wurde ich in Chiang Rai mal wieder besonders fündig. Am Ende einer Nebenstraße taucht dieses Gebäude auf.

Unsere Zeit in Chiang Rai ist schnell vergangen. Mit vielen neuen Eindrücken im Kopf geht unsere Reise nun weiter nach Chiang Mai (was ein einzelner Buchstabe alles ausmachen kann ;-)).
Chiang Mai
Immer noch im Norden, als Dreh und Angelpunkt, ist Chiang Mai eine der größten Städte im nördlichen Thailand. Der innere Teil der Stadt liegt noch innerhalb der Stadtmauern und versprüht an ruhigeren Ecken viel Charme. Als wir ankommen war gerade Markt. Leider war es sehr voll, sodass wir uns kaum dadurch bewegen konnten. Die kulinarischen Feinheiten (wenn man sich denn traut) will ich aber nicht vorenthalten:

Ansonsten bietet Chiang Mai als eine der bekannteren Sehenswürdigkeiten einen nahegelegenen Berg inklusive (ihr ahnt es schon) eines Tempels (Wat Phrathat Doi Suthep). Die Aussicht auf die Stadt war sehr spektakulär.






Ursprünglich hatten wir geplant, weitere Orte im Norden zu besuchen. Aber so langsam waren wir „satt“. Genug Tempel und co. Kurzerhand haben wir daher entschieden, Pai und co zu skippen und über Nacht in die Hauptstadt, nach Bangkok, zu fahren.

Zum Abschluss des Nordens noch ein Paar erquickender Katzenbilder;-)









4 Gedanken zu „Norden von Thailand“
Da hast du aber einiges in dieses Update gepackt… Habt ihr euch denn trotz Überdruss in Chiang Mai populäre Tempel angesehen?
Wieder ein paar sehr schöne Bilder, das mit den Blumen muss schön gewesen sein.
Ey sag mal, hast du im Schlafbus ins Bett gepasst? Über 1,80 ist man normalerweise gekniffen.
Schöne Grüße und ich freu mich auf den „ich fühle mich überfahren“-Post für Bangkok 😉
Ein paar weniger nennenswerte Tempel haben wir noch mitgenommen. Ansonsten eher die Stadt aufgesogen:-) Nachtbusse sind so ne Sache. Wir hatten jetzt soo viele verschiedene. Ja, mit den 1,80 ist so ne doofe Grenze. Tatsächlich war das hier sogar ein Nachtbus, mit normalen Sitzen (ohne Hinlegemechanismus). Ich habe mich aber schon lange davon verabschiedet, in so einem Bus richtig Schlaf zu bekommen;-) Reisen ist halt kein Urlaub;-))))
So schön. Erinnerungen werden wach:)
Das freut uns!:-))