Der Carrauntoohil ist der höchste Berg auf der irischen Insel. Natürlich hat es mir in den Fingern gejuckt. Gestern Abend erst festgestellt, dass ich ganz in der Nähe bin. Hin und her überlegt, ob ich das machen soll.

Dagegen spricht: Wetter, Zeit (kostet vermutlich den ganzen Tag), fehlende Ausrüstung. Dafür spricht: höchster Berg auf der irischen Insel. Mit 1.039m (Joachim lacht jetzt bestimmt). Zudem ist der Aufstieg wohl recht anspruchsvoll mit der Devils Ladder, also der Teufelsleiter. Es geht etwa so: 300Hoehenmeter moderate Steigung. Dann 300Hoehenmeter fast senkrecht ueber Stein und Geröll (die devils ladder) und dann noch mal etwas entspanntere 300HM ueber etwas Strecke verteilt.

Gut, also Wecker gestellt und alles vorbereitet. Heute morgen dann um 07h los. Alleine auf dem Parkplatz, wird einem mulmig, wenn man dann noch die Schilder liest (Lebensgefahr, mind. Zu viert gehen, oben extremer wind und Kälte).. nun ja, ich also los. Der wind war schon unten extrem. Ich war nur auf dem weg zur devils ladder, dabei schiesst einem der wind ins Gesicht, wie 1000 kleine Nägel. Dazu eiskalt, leider geht es durch die Klamotten. Ich habe mehrere shirts übereinander angezogen, aber es reicht nicht. Die Ohren frieren ab. Der Wind ist so stark, dass er mich hin und her schiebt. Es gibt auch nirgends Schutz. Und es wird immer kälter.

Wie ich es hasse, aufzugeben.. Aber es war die sinnvollste Variante. Gemessen daran, dass es oben noch mal deutlich kälter gewesen wäre, hatte ich einfach die falschen Klamotten dabei. Und ich wollte die letzten Tage in Irland nicht erkältet rumliegen.

Jetzt bin ich also fluchend wieder im Auto und schreibe diesen Text. Langsam kommt wieder Gefühl in die tauben Finger und auch die Ohren bekommen wieder Farbe:-D

Es wurmt mich sehrsehrsehr..

Es bleiben die paar Fotos und der unbedingte Wille, noch mal nach Irland zu kommen und den Berg zu bezwingen..!